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1. Januarwoche 2001: Die Suche nach dem ultimativen Wüstenschiff hat ihr Ende gefunden.

Weder der BWM-Händler von nebenan noch Hans und Torsten haben es geschafft, mir eine 1150er aufzuschwatzen. 

Schon bei meinem ersten Besuch des KTM-Händlers bin ich über dieses hochbeinige Wesen gestolpert. Neben ihr stand die silberfarbene Schwester vom Modelljahr 2001. An dieser "Neukonstruktion" sah die 48mm Upside-Down Gabel wie ein Rückschritt in der Evolution aus.

Um das alte 2000er Modell aus dem Laden zu schmeißen, bekam ich noch eine neue Desert-Besohlung mit verstärkten Schläuchen und hinterem Reifenhalter,  Neopren-Präser für die Gabelholme, und eine neue Feder für das Zentralfederbein dazu. Das serienmäßige Federbein ist auf den KTM - Standard - Fahrer mit 75 kg ausgelegt und daher für mich denkbar ungeeignet. 

Die fehlenden Kilometer auf dem Tripmaster sollte ich nicht verschweigen, daher muss ich den Motor erst noch  vorsichtig auf die kommenden Strapazen in Algerien vorbereiten. Mit den harten Rallyereifen gibt das einen erhöhten Schwierigkeitsgrad auf den vereisten Pisten im winterlichen Harz. Dabei fällt mir ein, dass ich so ein Mini-Wüstenschiff noch keinen Meter probegefahren bin. Die Fahrt mit einer 620er Sixdays hat mich wortwörtlich heftig erschüttert, mal ganz abgesehen von dem Unvermögen, die Kiste zu starten. Und im Sattel von Klaus seiner alten 400er hat es mich auch keine 500m (1/2km) gehalten.

82 Km: Die Adventure steht neben ihrer neuen/alten Partnerin in der Garage. Über die Unterschiede zwischen der K100 von Thoma und diesem Einzylinder brauche ich ja wohl nicht zu philosophieren.  

202 Km: Die Außentemperaturen sind immer noch unter Null. Diese Tour musste ich daher mit halb erfrorenen Fingern abbrechen. Der Weg vom Weichei zum Hardenduristen ist halt nicht leicht.

332 Km: Obwohl die Sonne sich schon verabschieden will, geht es noch einmal auf die Piste. Der Desert scheint jetzt deutlich mehr Grip zu haben. Die vorangegangenen Fahrten bei teilweise vereister Fahrbahn waren irgendwie heftiger.
Das Abblendlicht ist gut, hier zeigen sich die Vorteile des Ellipsoidreflektors. Warum aber das Abblendlicht ausgeht, wenn das punktförmige Fernlicht angewählt wird, bleibt ein unschönes Rätsel.

452 Km: Der Schnee ist auf ein erträgliches Maß geschmolzen, das Blitzeis ist auch vorüber. Ich konnte nicht wiederstehen und habe die neuen Anbauteile auf einer kurzen Ausfahrt getestet. Der Regen hat den salzigen Belag auf den Scheibenbremsen weggespült, jetzt kann man auch eine gewisse Bremskraft feststellen.

Nach jahrelanger Halterung auf einer Sperrholzplatte kommt das GPS-III in seiner High-Tech Halterung von Touratech jetzt richtig zur Geltung. Hoffentlich ist das Aussehen nicht nur Show.

Die Montage der Lenkermittelstrebe war kein Problem, dank des Hinweises von "Major Tom", der seinem Kupplungsschalter mit den langen Schrauben arg zugesetzt hat.

Die Lenkererhöhung konnte ohne irgendwelche Veränderungen an den Bowdenzügen und Verkabelungen angebracht werden. Das sah bei der Twin nicht so gut aus.

Der Versuch, einen Touratech-Kofferträger anzubringen scheitert: Meine KTM ist nun mal kein Baujahr 96! Neben dem zierlichen Givi-System meiner Twin sieht das Teil wie ein stabiler Überrollbügel aus.

552 Km: Bei dieser Tour konnte ich den ersten Verbrauchswert mit 4,5l/100Km ermitteln. Vor achteinhalb Jahren habe ich bei der Einfahraktion der Twin fast einen Liter mehr gebraucht. Ohne Schnee, Eis und Regen hätte ich mit der Adventure sicherlich auch heftiger beschleunigt und damit wäre auch mehr durch den Mikuni gerauscht.

641 Km: Im Regen hat das Einfahren einfach keinen Wert...

1038 Km: Ab Tempo 100 fühlt sich alles viel besser an. Bei 140 Km/h auf der Bahn scheint der vordere Desert aber kaum noch Führungsqualitäten zu haben. Die Reserve im Tank brauchte ich erst nach über 500 Km anzuzapfen. Diesmal hat sich ein Verbrauch von 4,7l/100Km eingestellt. Nach dieser Tagesetappe kann ich die Sitzbank der Adventure nur empfehlen. (Der Tankdeckel schließt nicht dicht!) 

1106 Km: Zurück aus der Werkstatt habe ich für die Algerientour ein schönes Ersatzteilpaket mitbekommen. Hoffentlich werde ich es nicht brauchen.
Für das komfortable Abstellen sorgt jetzt ein Seitenständer.
Die erweiterten IMO-Funktionen sind genau das Richtige für die Langeweile auf Zwischenetappen. Die Kühlwassertemperatur pendelte sich bei ca.55 Grad ein und die Außentemperatur bei -1,0 Grad. Die Sonne und die trockenen Straßen waren genial zum Fahren.

...bis zur angemeldeten Erst-Inspektion habe ich noch ein paar Tage Zeit: 
Das Projekt "Update des IMO-Tripmasters" entwickelt sich leider nicht zum Erfolg. Aber aus Schaden wird man ja nicht blöder, meist nur ärmer. Dank des guten Email-Kontaktes zu Andreas habe ich bei der Lötaktion trotzdem Spaß und Spannung gehabt. Wer also Eproms brennen möchte und mit stecknadelgroßen Bauteilen arbeiten kann, der braucht Andreas später nur zum Reparieren der angerichteten Schäden!

2930 Km (Algerien): Wie erwartet, gab es in Algerien keine Düne und auch kein Weichsandfeld, die für die ADV ein Hindernis darstellten, selbst mit der 16:42 Übersetzung nicht. Den Dessert-Vorderreifen halte ich für völlig unnötig und werde bei den nächsten Sandspielen auf T63 o.ä. umrüsten. Im Tiefsand steigt der Spritverbrauch ins Unermessliche, ansonsten bin ich mit maximal 5l/100Km ausgekommen.
15 Km hinter In Amenas habe ich auf einer frisch geteerten Strasse (reiner Bitumen) bei geringer Geschwindigkeit Bodenkontakt aufgenommen. Das Ergebnis war eine subcapitale Humerusfraktur (Bruch des Oberarmknochens unterhalb des Schultergelenks). Die ADV wartet jetzt unversehrt beim Zoll in Illizi auf den ADAC-Abtransport, und ich sitze wieder zuhause und ärgere mich über die verpassten Touren im Hoggargebirge etc... 

ADAC-Rücktransport: Nach insgesamt gut sieben Wochen wurde die KTM zu einem ADAC-Stützpunkt in meine Nähe geliefert. Die Schäden des damaligen Sturzes sind nur als kleine Teeransammlungen auf Tank und Seitendeckel zu sehen. Vor dem Flugzeugtransport nach Frankfurt hat man aber die Sitzbank abgerissen und die Batterie recht unsanft entfernt. Der fast durchgescheuerte Tank lässt auch auf einen recht unprofessionellen Transport schließen.
Mal sehen wie die Versicherung das wieder hinkriegt.

Ich habe mir die orangen Hecktanks aus dem Archiv meines Händlers gesichert. Für die Montage konnte ich ihm auch gleich ein Rallyeheck mit dem Tankhilfsrahmen abschwatzen, da passen die Tanks nämlich saugend, schmatzend dran.

Die Acerbis-Hebelprotektoren taugen nichts. Manchmal helfen sie, manchmal nicht.  Das aber zumindest die Hebelei am Lenker gelockert werden muss, leuchtet auch mir ein.
Die alternativen Protektoren aus dem Acerbisprogramm sehen aber recht stabil aus.

Die Antenne des GPS III hat bei jedem Bodenkontakt Proben des Untergrundes mit aufgenommen. Zwar ist sie fast noch komplett, aber die Position rechts auf der zusätzlichen Lenkerstrebe ist sturzgefährdet.

Undichter Tankdeckel: Wenn man das Gummi aus dem Deckel nimmt, separat in den Tankstutzen legt und dann den Deckel aufschraubt, ist er dicht. (zumindest bei mir)

oje oje: 2500 DM Schaden durch den Transport !  Trotzdem gab es bisher an der ADAC-Organisation nichts zu meckern. Um wieder auf Tour zu gehen gab es erst mal eine neue Batterie und eine neue Sitzbank.

Die vordere Magnum-Gabel ist selbst bei geringster Dämpfungseinstellung ohne Einbußen auf schlechter Straße zu fahren.

3300 Km: Auf einem zweiten Radsatz habe ich jetzt meine Straßenbereifung (T63) drauf. Trotz des immer noch groben Profils sind ganz andere Kurvengeschwindigkeit möglich. Selbst bei 150 Km/h (zur Zeit die Höchstgeschwindigkeit) bleibt die Fuhre stabil ohne zu wackeln.

4482 Km: Die zweite Inspektion wurde fällig. Jetzt habe ich mir den Enduro 3 als Straßenreifen spendiert. Den Alu-Motorschutz habe ich abmontiert, so kann ich jetzt Motorradsound pur genießen.  Diese Nähmaschinengeräusche waren auch wirklich unerträglich. 
Aus dem Luftfiltereinsatz kam immer noch Sand heraus, obwohl ich das Teil vor zwei Wochen gut 10min mit allen möglichen Haushaltsmitteln bearbeitet hatte. Dass man kein Kettensägeöl zum Filter einölen benutzt, habe ich verstanden, aber als Notlösung geht es auch!

5500 Km:
Beim Umfaller Seitenständer verbogen. Schalter des Seitenständers ist nun defekt, und musste unter der Sitzbank kurzgeschlossen werden.
Der Blinkschalter hat entgültig aufgegeben (Obwohl die ADV seit über 2,5TKm keinen Sand mehr gesehen hat). Angekündigt hat er es ja schon vorher, da ging er nicht mehr in die Mittelstellung zurück.
Beim Regen gab es einen Wassereinbruch in den beiden Scheinwerfern (Mit den entsprechenden Goldfischen sähe das nicht schlecht aus).

5600 Km: An der ADV bollert jetzt ein HXC-Endschalldämpfer. *ohne Kommentar*
Die zusätzlichen Schaumstoffstreifen an der Verkleidung haben sich durch die Vibrationen verschoben. Das Ergebnis ist ein nerviges Dröhnen von vorn. Der Defekt am Blinkerschalter hat sich als lose Schraube entpuppt. ...peinlich peinlich, die neue Schaltereinheit hatte ich nämlich schon montiert. Die Scheinwerfer habe ich am Übergang Glas-Gehäuse großzügig mit Silikon abgedichtet.

7240 Km: Ohne Umdüsung bringt der offene HXC nur Lautstärke. 

8330 Km: Der Enduro3 mit immer noch genügend Profil hat sich auf den Schlammpisten beim Engelauer-Treffen nicht gerade bewährt. Es sind aber ganz andere Reisedampfer mit dem feuchten Erdreich fertig geworden. Bestimmt würde mir ein Offroadtraining ganz gut tun. Die 360Km Anfahrt hat der Einzylinder aber anstandslos weggesteckt.

8834 Km: Beim Tanken errechnet der IMO fast immer 4,5l auf 100Km.

9589 Km: Das Kettenrad ist standardmäßig aus Alu. *hätte ich das gewusst* Es zeigte sich ein Zahnverlust von 5 Zähnen. Jetzt ist das Kettenrad aus Stahl und hat noch 3 Zähne mehr, dafür gebe ich mich vorn beim Ritzel mit einem Zahn weniger zufrieden. (15:45)

Den Motorschutz habe ich mit Antidröhnmatten beklebt. Die Scheppergeräusche kommen jetzt nur noch vom Motor und nicht mehr vom unteren Alublech. Die Verkleidung macht ihre eigenen Geräusche. Bei sorgfältiger Montage kann man für kurze Zeit das Dröhnen unterdrücken.

10080 Km: Die Deserts sind wieder montiert und die ADV frisch aus der Inspektion entlassen. Die Reise kann losgehen.

12420 Km: Zwei Wochen sind einfach zu kurz. Der Luftfilter ist mit einer dicken Sandschicht überzogen und wie durch ein Wunder läuft der Motor noch. Mit der 15:45 Übersetzung und gemütlichen Toureneinsatz hat sich die ADV in Tunesien teilweise nur 4,3l auf 100Km gegönnt. In den kleinen Dünen kann man mit der kurzen Übersetzung sehr entspannt seinen Spaß haben.

13013 Km: Ölwechsel, 147er Hauptdüse und 1.1er Luftdüse, neuer Desert Hinterreifen, Kupplungszug doppelt verlegt und so geht es im Februar wieder nach Afrika.

14556 Km: Der original Kupplungszug ist vor dem Hotel in Monastir gerissen. Der Reservezug entpuppte sich als fast inkompatibel. Na ja der Kurztrip ist auch fast zu Ende. Die zwei zusätzlich mitgenommenen Luftfilter habe ich dringend gebraucht. Mit etwa 5,4 l auf 100Km hielt sich der Benzinverbrauch nach der Umbedüsung noch in Grenzen.

14797 Km: Der Kupplungszug wurde ersetzt.
Der falsche Zug stammt von der Uralt LC4. Es flutscht alles wieder besser, dank Tefloninnenleben und richtiger Länge.
Die Straßenausrüstung besteht jetzt aus den alten Enduro3 mit einer 16:40 Übersetzung und neuer Kette.  Ich habe die Kette etwas länger gelassen und damit gut 20mm mehr Radstand gewonnen. Alles etwas ungewohnt aber gemütliche 120Km/h verlangen keine Drehzahlorgien mehr.

15629Km: Beim Treffen in Rossau habe ich es mir auf Klaus seiner 2001er Adventure bequem gemacht und bin ein kurzes Stück gefahren. *blankes Entsetzen* Hier hatte ich ein völlig anderes Moped unter mir: Der Motor ist ruhig wie bei einer DR350, die Sitzposition ist ähnlich tief wie auf der AfricaTwin(RD07). 

15868Km: Heute gab es einen richtigen Unfall mit Zusammenstoß und Rolle übern Lenker in den Graben.
Schadensbericht: Das Sportgerät hat einige Bodenproben mit dem Windschild genommen und dabei den Spiegel verloren. Ansonsten gab es nur ein paar blaue Flecken und ein paar geprellte Rippen. Der Unfallgegner ist "nur" umgefallen. Die Besatzung hat es gut überstanden, der Suzuki-Racer hat jedoch eine Rahmenkaltverformung bekommen. Diese Racer sind zwar schnell, können aber einen Zusammenstoß überhaupt nicht gut vertragen.

15976Km: Der Blinkschalter hat jetzt doch aufgegeben. Der kleine weiße Kontaktschieber hat sich auf der linken Seite abgeschliffen. Mit dem Lötkolben habe ich das Material etwas "gestreckt". Mal sehen wie lange das hält. Die durchgebrannte Blinkerkontrollleuchte schreit auch nach einem Ersatz.

16561Km: Ein loses Kabel war Schuld an der unwilligen Blinkerkontrollleuchte.
Ein blechernes Geräusch zeigt das Ende des originalen Auspufftopfs an. Na ja der modifizierte HXC-Endschalldämpfer kann ja auch mal wieder zum Einsatz kommen.

16585Km: Schluss mit dem üblen blechernen Klang, dafür hagelt es jetzt Fehlzündungen.

16757Km: *WM SPEZIAL* Eine halbe Stunde vor dem Anpfiff ging es auf die erweiterte Hausstrecke. Beim Anpfiff hing ich mit maximaler Schräglage in dem Kurveneldorado vor Altenau.
- Eine Unverschämtheit, wie wenig man sich heutzutage aus einem WM-Endspiel macht: Es sind immer noch viel zu viele Hutträger auf den Harzer Straßen unterwegs. -
In der Halbzeit konnte ich schon im Ostharz den Schwenk über Benneckenstein und Sorge zurück machen. Das Siebertal ist diesmal fast völlig ausgestorben. Zurück über die Serpentinen hinter Nienstedt konnte ich dann noch die Trauerstimmung der hiesigen Fußballanhänger mitbekommen.

16800Km: Die letzten 0,3l aus dem Tank musste ich durch Ausbauen und Umkippen herausbekommen. Beim Volltanken passen bis zum Rand dann wirklich 28l rein. Da sich der Sprit aber schnell ausdehnt, sollte schon bei 27,5l Inhalt der Tankdeckel sehr dicht schließen, wenn man damit losfahren möchte.

17241Km: Mal wieder ist eine Inspektion fällig. Dabei gönne ich der ADV gleich einen neuen Satz Straßenpuschen. Der alte Enduro 3 hat 8042Km gehalten, für mache ist das viel.

18940Km: Etliche Stählfäden des Kupplungszuges sind gebrochen dabei hat der zweite Zug nur 4TKm gehalten. Bei dem neuen Kupplungszug habe ich jetzt die Verlegung geändert.

19204Km: ...die beste Medizin gegen aufkommende Erkältungen sind Vibrationen mit 3000-7000 Umdrehungen pro min

*Startprozedur* Nach etlichen arbeitsreichen und viel zu vielen mopedfreien Wochen habe ich vor dem Druck auf den Anlasser durch Aufdrehen der Vergaserablassschraube die Schwimmerkammer gespült. Der Erfolg war ein sofortiges Zünden des Einzylinders.

19208Km: Mein Kollege vom Straßenverkehr hat mich auf den fehlenden Rückstrahler aufmerksam gemacht. Um nicht wieder den langen Lappen dran zu montieren, suche ich noch nach einer geeigneten Alternative.

...nach einer laaangen Harztour hab ich mir auch mal ein Schaf über die Sitzbank (Bild1 Bild2 Bild3) geschnallt.
Der Komfort ist wie auf einem Sofa, aber jetzt gibt es massive Probleme an der Tankstelle

20079Km: Die magische 20TKm-Grenze ist überschritten.

20481Km: Die erste Begegnung mit einer LC8 war schon beeindruckend. Außer für eine kleine Sitzprobe wollte ich die Lady aber nicht an mich heranlassen. Es hat auch wenig Sinn über ein Autobahntaugliches Moped nachzudenken, wenn man so oder so nur 5000Km pro Jahr auf den Zähler seiner Einzylinder bekommt. Mit einem Tourenfahrer hat das wohl nichts zu tun.

Der kurze Abstecher zur Spanferkelparty zwischen Schwarzwald und Elsaß hat mal eben gut 1000km mehr auf den Tacho von Thoma ihrer K100 gebracht. Für solche Kurztrips sollte man immer eine freundliche Frau in Reichweite haben, die ihrem Mann ein schnelles Autobahnbike zur Verfügung stellt.

21026Km: Mit zuwenig Sprit im Tank und leerer Schwimmerkammer des Vergasers will die Adventure partout nicht anspringen. Erst ein genügender Überdruck im Tank erweckt das Triebwerk nach einem kurzen Druck auf den Startknopf zum Leben. Die elektrische Benzinpumpe an der RD04 hat da deutlich bessere Dienste geleistet.

Mit etwa einem bar Reifendruck fehlt in den Kurven die berühmte Zielgenauigkeit des KTM-Fahrwerks. Nachdem ich den Reifen mit etwas Nachdruck meine Anforderungen dargelegt habe, sind wir uns in den Serpentinen das Siebertales schnell einig geworden.

Nach über sechs Monaten sehe ich Jürgen wieder. Beim Motorradreisetreffen in Gieboldehausen merkt man uns allen an, wie glücklich wir über die Rückkehr sind.

21729Km: Es waren nur etwa 350Km aber die knapp fünf Stunden Nonstoptour auf der Landstrasse habe mir die Grenze meiner Leidensfähigkeit gezeigt. Wo sind die Zeiten hin, wo man mal eben von Korsika oder vom Balaton in einem Stück in das heimatliche Harzvorland gefahren ist?

Beim original Schalldämpfer haben sich inzwischen größere Teile des Innenlebens gelöst. Um das Klappern am Heck des Mopeds loszuwerden, habe ich einen ersteigerten HXC montiert. Der Sound ist nicht so schön wie beim alten HXC mit modifizierten Endstück, aber doch deutlich leiser.

22349Km: Warum muss ich bei minus zwei Grad unbedingt die Inspektion durchziehen...
- Die Bremsen haben dank der neuen Beläge echte Ankerfunktion.
- Der letzte Woche verschmorte Luftkastenspritzschutz wurde ausgetauscht
- Das die neuen Kupplungszüge mit 1115mm kürzer sind als ihre Vorgänger finde ich schon ein wenig komisch. Beim Aktivieren des parallel verlegten Zuges darf ich also den Einrückhebel neu einstellen.
- Das Schauglas auf der rechten Motorseite hat sich während der Arbeiten am Motor verabschiedet und musste neu eingeklebt werden.
Na ja, wenn jetzt noch der Desert vom Vorderrad gegen einen Pirelli MT21 getauscht wurde, ist die ADV wieder reisebereit.

Auch ohne Luftdruckunterstützung fährt sich mit dem ausgehärteten hinteren Desert ganz passabel. Die Dezembertour wird zeigen wie haltbar der Michelin ist.

Das Moped ist mit seinen Tourkollegen im 40feet Container verstaut und jetzt muss es nur noch Urlaub werden...

23400Km: So schnell kann eine Tour wieder zu Ende sein. Immerhin habe ich Dubai und einen Teil des Jabal Akhdar im Oman gesehen. Die Adventure hat ihren Dienst mal wieder vorbildlich getan. Die 120Grad Kühlertemperatur durch das Einkaufsviertel Dubais haben keinen Schaden angerichtet. Die Fahrt über schönste Flusskiesel im omanischen Gebirge konnten dann endgültig für die nötige Entspannung sorgen.

23423Km: Nach 187 Tagen und so staubig wie sie aus dem Container kam, ist Sie mit einem kurzen Druck auf den Anlasser lautstark zum Leben erwacht. Die kurze und kurvenreiche Hausstrecke hat mir gezeigt was mir in den letzten Monaten fehlte...

www.hhesommer.de
26. Juni 2004

Das Einzylinderprojekt

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TUEF

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© Helmut Sommer
KTM LC4 640 Adventure R